Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die Zukünftige suchen wir...

Geschichte

Als EGW sind wir eine Bewegung zwischen Frei- und Landeskirchen: Offen für Zusammenarbeit und Begegnung. Wir sind freikirchlich, das heisst, unabhängig vom Staat, organisiert. Unsere Mitglieder verstehen sich aber zumeist als Teil der Landeskirche. Unsere Wurzeln gehen auf den Pietismus des 19. Jahrhunderts zurück. Diese innerkirchliche Erneuerungsbewegung bemühte sich um einen persönlichen, lebendigen und alltagsnahen Glauben an Jesus Christus, basierend auf dem Fundament der Bibel.

1831 wurde die «Evangelische Gesellschaft des Kantons Bern» gegründet mit dem Anliegen, gläubige Männer und Frauen zu sammeln, ihren Glauben zu festigen und christliche Schriften zu verbreiten.

Unterschiedliche Ansichten über Glaubensinhalte und den Glaubensvollzug im Alltag führten 1908 zu einer Spaltung und zur Gründung des «Verbands Landeskirchlicher Gemeinschaften».

1996 versöhnten und vereinigten sich beide Werke wieder und nahmen den heutigen Namen EGW (Evangelisches Gemeinschaftswerk) an. Dieser Zusammenschluss und Neuanfang war auch die Geburtsstunde des EGW Bezirks Kleindietwil, bestehend aus den vier Versammlungsorten Mättenbach (Madiswil), Ganzenberg (Rohrbachgraben), Hüseli (Oeschenbach) und Kleindietwil.

In den ersten Jahren pflegten die einzelnen Orte ihr eigenes Gemeindeprogramm grösstenteils weiter. Eine langsame Annäherung fand über die sporadisch stattfindenden Gemeinschaftsgottesdienste in einer Mehrzweckhalle statt.  

Vier Orte zu betreuen erforderte jedoch zunehmend personelle und finanzielle Ressourcen.

In einem über mehrere Jahre dauernden Prozess wuchsen die vier Orte nach und nach zusammen. Das Gemeindeleben konzentrierte sich zunehmend in Kleindietwil, was für die Gemeindeglieder von Mättenbach, Ganzenberg und Oeschenbach Abschied von Liebgewonnenem und Vertrautem bedeutete.

2007 setzte das EGW Kleindietwil, aufgrund der zunehmend engen Platzverhältnisse, eine Spurgruppe „Häuser“ ein.

Nach einer über Jahre dauernden Abklärungs- und Planungsphase sowie einigen Umwegen wurde im November 2016 das Um- und Anbauprojekt unseres jetzigen Gemeindegebäudes von den Behörden bewilligt. Nach einer intensiven achtmonatigen Bauphase, und dank unzähligen Stunden Freiwilligenarbeit, durften wir am 4. Juni 2017 im neuen Saal unseren ersten Gottesdienst feiern.

Die sanft renovierten Räumlichkeiten im ehemaligen Wohnteil bieten seither viel Platz für Kinder-, Teenie- und Jugendprogramme.

Unser Haus besteht aus einem alten und einem neuen Teil.

1911 liess Johann Anliker dieses Gemeindegebäude bauen, weil die Räumlichkeiten bei ihm zu Hause für Versammlungen zu eng wurden. An die Fassade liess er damals zwei Bibelverse als Leitmotiv schreiben.

An der Südostfassade steht:

Einen andern Grund kann niemand legen ausser dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus (1.Kor. 3,11).

An der Südwestfassade lesen wir:

Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die Zukünftige suchen wir (Hebräer 13,14).

Diese zwei Bibelworte erinnern uns bis heute daran, auf welcher Grundlage wir stehen, was uns in Jesus geschenkt ist und wohin wir unterwegs sind. Auf diesem verlässlichen Boden und mit dieser grossen Hoffnung wollen wir auch in Zukunft Gemeinde sein.